Worte taugen mehr als Bilder

Aschermittwoch

 

Aschermittwoch, Fastenzeit

von Walter Ineichen

 

 

Sie ist vorbei die Fasnachtsplage

es folgen vierzig Fastentage

die Guugger sind nun nüchtern

die Mädchen wieder schüchtern

und so mancher Fasnachtstor

ist so brav als wie zuvor.

 

Am Aschermittwoch soll's beginnen

sich auf's Fasten zu besinnen.

Der Pfarrer streut uns noch geschwind

etwas Asche auf den Grind

auf dass wir merken hier auf Erden

woraus wir sind und was wir werden.

 

Wir gehen unsre Sünden beichten

sowohl die schweren wie die leichten

wir bitten Gott um seinen Segen

er sei mit uns auf allen Wegen

ein frommes Leben woll'n wir führen

der Teufel mög' uns nicht verführen.

 

Ausschweifung und Völlerei

sind bis Ostern nun vorbei

statt Wurst und Speck kommt wieder Fisch

auf den kargen Mittagstisch

auch in stiller Zweisamkeit

üben wir Enthaltsamkeit.

 

Im Restaurant und in der Bar

werden die Besucher rar

und gar mancher hat soeben

auch das Rauchen aufgegeben

denn er glaubt es tät' sich lohnen

die Gesundheit was zu schonen.

 

Manchem kommt die Zeit gelegen

sich künftig mal was zu bewegen

er will nun endlich mal probieren

sein Gewicht zu reduzieren

das wär' doch die Gelegenheit

denn es ist ja Fastenzeit.

 

Was hier in Versen steht geschrieben

ist natürlich übertrieben

doch denkt man sich beim Lesen

es ist mal so gewesen

als vor vielen vielen Jahren

Moral und Sitten anders waren.

 

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