Braut und Bräutigam
Braut und Bräutigam
von Walter Ineichen
Freude strahlet aus vier Augen
sie ist so glücklich, er ist‘s auch
aus tiefem Herzen klingt ein Ja
‘s ist ein Jahrhundert alter Brauch.
Sie flüstert es mit zarter Stimme
und tut ihm ihre Liebe kund
er gibt sein Jawort voller Freude
geschlossen ist ihr Ehebund.
Sie tauschen gold‘ne Ringe aus
er darf die Braut jetzt küssen
sie gehören nun zusammen
die ganze Welt soll‘s wissen.
Die beiden Schwiegerelternpaare
sind heute ganz besonders stolz
Braut und Bräutigam sind schliesslich
geschnitzt aus ihrem edlen Holz.
Die festlich rausgeputzten Gäste
versammeln sich zum Hochzeitsmahl
gar feierlich wird nun geschlemmert
die Stimmung ist phänomenal.
Feine, auserles‘ne Speisen
werden rumgeboten
edler Wein rinnt durch die Kehlen
und das Rauchen ist verboten.
Gar mancher hält nun eine Rede
und erzählt was aus dem Leben
vom Bräutigam und von der Braut
meist zu lang, so ist es eben.
Der Bräutigam macht die Replik
er hat sie vorbereitet
mit einem witzigen Dankeschön
hat er seinen Charme verbreitet.
Musik gibt‘s selbstverständlich auch
das Tanzbein wird geschwungen
und der Brauttanz ist dem Paare
gar nicht mal so schlecht gelungen.
Wie viele Küsschen durfte wohl
die hübsche Braut entgegennehmen?
Wie viele Blumen durfte sie
vom Hochzeitsfest nach Hause nehmen?
Nach dort wo Braut und Bräutigam
ein trautes Heim vorfinden
ob‘s schon ein Kinderzimmer gibt
wäre noch herauszufinden.
Seltsame Wege geht die Liebe
kein Menschenwesen weiss wohin
doch wenn sich beide herzlich lieben
ist immer Gottes Segen drin.
Wie Herzen sich zu Herzen finden
kann der Mensch niemals ergründen
es müssen höhere Wesen sein
die Liebesglut entzünden.
Alle Güter dieser Erde
mögest du oh Mensch besitzen
wenn dir die echte Liebe fehlt
wird dir das alles wenig nützen.
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