Worte taugen mehr als Bilder

Weihnachten

 

 

Weihnachten

 

von Walter Ineichen

 

Was soll der Dichter sich erdreisten

zur Weihnacht ein Gedicht zu schreiben,

wenn‘s hunderte schon gibt zu lesen

er lass‘ es besser bleiben.

 

In vielen wunderschönen Versen

in vielen Sprachen dieser Welt

haben uns so viele Dichter

das Weihnachtswunder nacherzählt.

 

In Musik wurd‘ es gekleidet

in graziöse Harmonien

als schlichtes Lied, als Schlager gar

erklingen Weihnachtsmelodien

von Schneeflöcklein und Tannenbaum

vom Santa Claus und Weihnachtsmann 

von Kerzenschimmer, Kinderaugen

von Schlittenfahrt mit Elchgespann.

 

Als Oper und als Musical

auf der Bühne inszeniert

Chöre und Orchester

vom Maestro dirigiert.

 

In Filmen wurd‘ es dargestellt

mit opulenter Phantasie

teils als Kitsch und teils als Kunst

vor märchenhafter Szenerie.

 

Gekommen ist die Zeit des Schenkens

vom Kaufrausch ist der Mensch befallen

er zieht durch kitschgeschmückte Tempel

zu des Händlers Wohlgefallen.

 

Wie ein schwer belad‘ner Esel

zieht er durch die vollen Gassen

angepeitscht vom Weihnachtswahn

drängt er durch die Käufermassen.

 

Wäre es nicht an der Zeit

doch noch ein Gedicht zu schreiben?

Soll des Dichters spitze Feder

wirklich nutzlos liegen bleiben?

 

Gibt‘s doch einen Wunsch zu hegen

den mir kein Mensch erfüllen kann

ein Weihnachtswunder soll es sein

das ich im Weihnachtstraum ersann.

 

Als armer Mensch warst du geboren

in einem widerlichen Stall

Jesus Christus Gottes Sohn

verkündet wurd‘ es überall.

 

Die Nächstenliebe und den Frieden

wolltest Du uns bringen

auf dass wir Menschen uns besinnen

Krieg und Zwietracht zu bezwingen.

 

Wir müssten Dir nur folgen

den Weg dahin hast Du gezeigt

der Mensch hat‘s leider nicht begriffen

weil er mehr zum Bösen neigt.

 

Mammon, Geld und Macht

haben ihn dazu gebracht

den Irrweg zu beschreiten

um ins Chaos abzugleiten. 

 

Lieber Jesus und Sohn Gottes

komm‘ nochmals auf uns‘re Erde

führ‘ uns zurück auf Deinen Weg

auf dass es ewig Frieden werde.

 

Dann sollen Weihnachtslieder klingen

von Schneeflöcklein und Tannenbaum

vom Santa Claus und Weihnachtsmann 

von Kerzenschimmer, Kinderaugen

von Schlittenfahrt mit Elchgespann.

 

Beflügelt wird dann wieder

des Dichters Phantasie

zu schreiben neue Lieder

in Prosa und in Poesie.

 

Verriegelt sind der Hölle Pforten

Friede, Weihnacht aller Orten.

 

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